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Frontansicht der A-Stände der Standortschießanlage in Külsheim

Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Sanierung der Standortschießanlage, Külsheim

Külsheim, die Stadt mit 18 Brunnen und daher auch Brunnenstadt genannt, liegt im Nordosten Baden-Württembergs, im Main-Tauber-Kreis. Von 1964 bis 2006 betrieb die Bundeswehr hier die Prinz-Eugen-Kaserne. In der Nachbarstadt Hardheim reaktivierte die Bundeswehr 2018 die ebenfalls zuvor geschlossene Carl-Schurz-Kaserne. Zwischen den beide Kasernen befindet sich ein Standortübungsplatz mit einer Schießanlage, die dem Training von Soldatinnen und Soldaten sowie der Nachwuchsausbildung dient. Heute ist die Ausbildungsund Trainingsstätte der Bundeswehr rundum erneuert.

Blick auf den Geschossfang der Standortschießanlage Külsheim

Erneuerung der Standortschießanlage Külsheim

Sicherheit beim Schießtraining

Nachdem die kleine Schießstandkommission 2009 einen schlechten baulichen Zustand der A-Stände bescheinigte, galt eine Grundsanierung als dringend erforderlich. Die Grundlagenermittlung hatte ergeben, dass entgegen erster Annahmen ein Komplettabbruch mit Ausnahme des noch sanierbaren Geschossfangs sowie der Neubau aller konstruktiven Bauteile die wirtschaftlichste Lösung war.

Ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin des Staatlichen Hochbauamts Schwäbisch Hall betrachten den Plan zur Maßnahme

Das Staatliche Hochbauamt Schwäbisch Hall konzipierte die neuen Schießstände mit Seitenwällen und die Ausführung der Höhenblenden und des Zielbereichs in Beton.

Während der Bauzeit wurden eigens provisorische Zufahrten angelegt. Um die gesamte Anlage den aktuellen Erfordernissen sowie den Baufachlichen Richtlinien entsprechend anzupassen, war die Erneuerung der Stand- und Zielgeländeflächen, der Klappfallscheibenanlage sowie der Pflegerampen und Seitenwege erforderlich.
Der Stand A III erhielt eine elektrische Laufzielanlage und eine automatische Trefferanzeige auf einem Schienensystem einschließlich Überdachung.

Zielgeländeflächen mit abgedeckten Klappfallscheiben der Standortschießanlage Külsheim

Noch vor Beginn der Bautätigkeit hatten entsprechend beauftragte Umwelt- und Landschaftsplaner die erforderlichen Erhebungen und die Durchführung der Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz übernommen: Beispielsweise die Schaffung von Ersatzhabitaten und die Umsiedlung von Zauneidechsen sowie der Abriss der Holzverkleidungen in den Wintermonaten, um eine Störung von Fledermäusen zu minimieren.
Der Baubeginn musste innerhalb eines Jahres nach der Umsetzung der zahlreichen zum Teil sehr speziellen ökologischen Ausgleichsmaßnahmen erfolgen. Da diese sich bis auf wenige Wochen gegenseitig ausschlossen, galt es besonders komplexe Aufgaben in einem engen Zeitfenster zu bewältigen. Um den Erfolg der Maßnahmen dann auch während der eigentlichen Baumaßnahme zu gewährleisten, unterstützte eine ökologische Bauleitung die örtliche Bauüberwachung.

Bauherr

Bundesrepublik Deutschland

vertreten durch

Bundesministerium der Verteidigung

vertreten durch

Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Nutzer

Bundeswehr

Planung und Umsetzung

Konzeption, Entwurf, Projektleitung: Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Generalplaner: Lammel, Lerch & Partner Beratende Ingenieure PartG mbB, Regensburg

Gebäudedaten

Bauzeit: 06/2016-04/2020

Gesamtbaukosten: 10,45 Mio. Euro