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Die Salzlagerhalle ist aus Holz gebaut, ihre Tore stehen offen. Im Innenraum sieht man einen riesigen Salzberg, mit 2 Arbeitenden, die am Berg schaufeln

Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Salzlagerhalle, Ellwangen

Obwohl die Winter immer milder werden, ist durch die deutlich höheren Komfortansprüche der Autofahrer der Bedarf an Streusalz gestiegen. Zudem kam es in der Vergangenheit immer wieder in extremen Situationen zu Lieferengpässen für Streusalz und Feuchtsalz. Nicht zuletzt werden seit einigen Jahren moderne Streustoffe gegen Winterglätte eingesetzt. Diese Faktoren haben die Erweiterung und Modernisierung der Salzlagerhalle der Straßenmeisterei Ellwangen und der Autobahnmeisterei Heidenheim erforderlich gemacht.

Der Salzberg im Innenraum, mit einem Arbeiter und seiner Schaufel

Erweiterung und Modernisierung Salzlagerhalle

Moderne Salzlagerung und Soleerzeugung

Die bestehende Halle hatte eine Kapazität von 1.000 Tonnen Salz und 60.000 Liter Salzlösung in zwei einwandigen Tanks. Gemäß den Anforderungen des Kunden sollte die Lagerkapazität auf 1.500 Tonnen erhöht werden. Zudem sollte eine Soleaufbereitungsanlage mit zugehörigem Tank eingebaut werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde die bestehende Halle mit einer Fläche von ca. 12 m x 23 m um drei Hallenfelder erweitert.

Durch die Erhöhung der Halleneinfahrt um 1,5 m auf über 6 m Durchfahrtshöhe wurde den immer größer werdenden Fahrzeugen der Salzlieferanten Rechnung getragen. Auf der Ostseite  der Halle wurde der bisher als Lagerschuppen genutzte Bereich umgestaltet und erweitert. 

Dort konnte der neue Soletank mit einem Fassungsvermögen von 124.000 Litern sowie die Soleerzeugungsanlage untergebracht werden. Diese entspricht modernstem Stand der Technik und ist vor Witterungseinflüssen durch die Integration in das Gebäude optimal geschützt. Die Technik der Soleerzeugung  wurde zum Großteil platzsparend in den Tank direkt in einem separaten Raum integriert. Das Gebäude wurde in Holzständerbauweise mit Nadelholzleimbindern errichtet und mit einer sägerauen  Lärchenholzschalung verkleidet, wodurch nur geringe Bauunterhaltungskosten zu erwarten sind.

Mit dieser Modernisierung und Erweiterung besteht nun die Möglichkeit, gebrauchsfertige NaCl Sole in großen Mengen selbst herzustellen, wodurch eine  weitgehende Unabhängigkeit von Lieferanten erreicht wurde. Gleiches gilt für die Erhöhung der Lagerkapazitäten des Steinsalzes.

Engpässe können nun leichter überbrückt werden. Zudem wurden die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter gerade unter Winterbedingungen wesentlich verbessert.

Ein Arbeiter bedient ein Gerät der Gebäudetechnik
Vor der Halle stapelt ein Bagger mehr Salz

Bauherr

Bundesrepublik Deutschland

vertreten durch

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

vertreten durch

Land Baden-Württemberg

vertreten durch

Regierungspräsidium Stuttgart

vertreten durch

Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Nutzer

Straßenmeisterei Ellwangen und Autobahnmeisterei Heidenheim

Planung und Umsetzung

Planung, Projektleitung: Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Ausführung und Bauleitung: Architekturbüro Vix

Technische Gebäudeausrüstung: Staatliches Hochbauamt Schwäbisch Hall

Tragwerksplanung: EC Ingenieure

Gebäudedaten

Bauzeit: 03/2016-10/2016

Gesamtbaukosten: ca. 600.000 Euro