Staatliches Hochbauamt Karlsruhe / Betriebsleitung
Ortsverbandsgebäude mit Kfz-Halle für das Technische Hilfswerk, Niefern-Öschelbronn
Die Bautätigkeit des Bundesbaus für das Technische Hilfswerk (THW) hat sich intensiviert. Vielerorts werden Neubauten für die Ortsverbände errichtet, um den gewachsenen Anforderungen Rechnung zu tragen. In diese Reihe der Baumaßnahmen gehören auch der Neubau einer Fahrzeughalle und eines Unterkunftsgebäudes für das THW Niefern-Öschelbronn.
Neubau Unterkunftsgebäude und Fahrzeughalle
Neubauten für den THW Ortsverband Niefern-Öschelbronn
Die Unterbringung des THW Ortsverbands Niefern-Öschelbronn entsprach in der bisherigen Liegenschaft nicht mehr den Anforderungen. Diese konnten nur mit einem Neubau realisiert werden, für den in Niefern-Öschelbronn ein Grundstück erworben wurde. In Anlehnung an die THW-Musterplanung wurde ein neues Ortsverbandsgebäude Typ I und eine KFZ-Halle mit neun Stellplätzen errichtet. Das städtebauliche Konzept sieht zwei getrennte Baukörper vor, die L -förmig angeordnet sind und so die räumliche Fassung des Betriebshofs ausbilden.
Das Ortsverbandsgebäude ist ein klar strukturierter, zweigeschossiger Baukörper. Die Erdgeschosszone ist gegenüber dem Obergeschoss eingerückt und formuliert so den Eingang. Im Erdgeschoss befinden sich neben der notwendigen Vertikalerschließung auch der Werk- und Übungsraum, Umkleideräume mit den dazugehörenden Nassräumen sowie Technik- und Lagerräume. Das Obergeschoss setzt sich durch die Fassadenverkleidung aus großformatigen Metalltafeln und Fensterbändern vom Sockelgeschoss ab. Darin sind die Büro-, Schulungs- und Aufenthaltsräume sowie eine kleine Küche untergebracht.
Das Gebäude ist auf einer Stahlbetonsohlplatte gegründet. Die tragenden Außen- und Innenwände sind grundsätzlich aus Mauerwerk errichtet. Ein Teil der Außenwand wurde gegen den Hang als Stützwand in Stahlbeton hergestellt. Sämtliche Außenwände sind mit einer mineralischen Wärmedämmung gemäß EnEV gedämmt. Die Verkleidung der Außenwandflächen im Obergeschoss erfolgte mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Metallfassade (Aluminiumpaneele). Die Fenster wurden in Aluminium ausgeführt.
Die Dachkonstruktion des Pultdaches besteht aus Holznagelbindern. Das Pultdach ist mit einer Trapezblecheindeckung versehen.
Die Kfz-Halle ist als eingeschossiger Baukörper mit einem flach geneigten Pultdach ausgeführt. Die tragenden Wand- und Deckenkonstruktionen bestehen aus verzinkten Stahlprofilen. Die Wandverkleidungen sind analog dem OV-Gebäude mit vorgehängter Metallfassade geplant. Das Dach ist ebenfalls mit einer Trapezblecheindeckung versehen. Die Tore wurden als handbetriebene Sektionaltore mit Lichtbändern geplant. Als Ausstattung ist eine automatische Abgasabsauganlage mit Einzelplatzansaugung, mitfahrend und selbstlösend, je Kfz-Stellplatz vorgesehen. Eine Beheizung der Halle ist nicht erforderlich.
Kunst am Bau
Michaela Ruhrmann, Begegnend, 2018
Der Beitrag zur Kunst am Bau greift den zweckmäßigen Gestaltungsansatz auf. Künstlerin Michaela Ruhrmann überarbeitete vier Zaunelemente der Liegenschaftseinfassung aus handelsüblichen Doppelstabmatten bildhauerisch: Ihre Maschen formen eine abstrahierte Darstellung verknoteter Pumpenschläuche.
Bauherr
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
vertreten durch
Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Karlsruhe
Nutzer
Technisches Hilfswerk
Planung und Umsetzung
Projektleitung und Projektsteuerung: Staatliches Hochbauamt Karlsruhe
Architekt: Werkgemeinschaft Karlsruhe Freie Architekten BDA
Gebäudetechnik HLS: FC-Gruppe, Bretten
Gebäudetechnik Elektro: HSW Ingenieurgesellschaft mbH, Karlsruhe
Tragwerksplanung: Reck + Gass Ingenieurgesellschaft für Bauwesen, Horb a.N.
Gebäudedaten
Bauzeit: 02/2017-05/2018
Nutzfläche: 1.066 m²
Gesamtbaukosten: 2,95 Mio. Euro