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Aussenaufnahme der Halle, die durch ihre großen Garagentore geziert ist

Staatliches Hochbauamt Karlsruhe

Halle für Truppenentgiftungsplatz 90 in der Speidel-Kaserne, Bruchsal

Die Maßnahme "Neubau Halle Truppenentgiftungsplatz 90" ist Teil eines umfangreichen Modernisierungs- und Infrastrukturvorhabens innerhalb der General-Dr. Speidel-Kaserne Bruchsal (GDSK BR). Zukünftiger Nutzer des Gebäudes ist das in der GDSK BR stationierte ABC-Abwehrbataillon 750. Ein Truppenentgiftungsplatz 90 (TEP 90) besteht aus einem Spezialfahrzeug und mobilen Einsatzmodulen mit deren Hilfe Dekontaminationen ausgeführt werden können. In der neuen Halle soll die hochmoderne Technik zukünftig adäquat eingelagert, gewartet und schnell verladen werden können.

Die großen Hallentore leuchten in der Dämmerung von innen auf

Neubau Halle

Eine Halle für das Markenzeichen der ABC-Abwehrtruppe

Das für die TEP 90-Module als Pilotvorhaben konzipierte Gebäude wurde als erster Baustein und Ersatzfläche für bestehende Nutzungen auf einer noch vorhandenen Freifläche in räumlicher Nähe zum technischen Bereich angeordnet. Das Gebäude wurde als zweischiffiger Hallenbau mit je Längsseite 10 TEP 90-Stellplätzen bemessen. Über den zentralen Mittelflur werden die jeweils über einen Stabgitterzaun räumlich getrennten Stellplätze, der Technikkern und die Nebenanlagen erschlossen. Mit Krananlagen in beiden Seitenschiffen werden die TEP 90 Module be- und entladen bzw. innerhalb der Halle verfrachtet. 

Im Frühjahr 2018 wurde vor Ort mit der baulichen Umsetzung und der Erschließung des Baufeldes begonnen. Der inhomogene und wenig tragfähige Baugrund erforderte eine Baugrundverbesserung und elastische Bettung in Form von Rüttelstopfsäulen. Parallel hierzu erfolgte die Produktion der ca. 320 Betonfertigteile. Wesentliche Tragelemente des
Systembaus sind Betonfertigteilstützen mit angegossener Fußplatte, Spannbetonbinder, zweischalige Betonsandwichwandelemente sowie Aussteifungs- und Koppelbauteile. Nach Fertigstellung der Gebäudehülle und der Walzbetonbodenplatte wurde im November 2018 mit dem Ausbau der technischen Gewerke begonnen. Die Halle ist auf ein niederes Temperaturniveau konditioniert und energieeffizient mit Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung ausgerüstet. Die Beheizung erfolgt über beleuchtungsintegrierte Deckenstrahlplatten.
Das Gebäude ist in schlichten Grautönen gehalten. Der bündige Einbau der Oberlichtbänder in die Fassade unterstreicht die Einfachheit und Klarheit des Baukörpers.
Parallel zum Hochbau erfolgte die Herstellung der beiden nördlichen und südlichen Hallenvorfelder und der Außenanlagen. Die Verkehrsflächen für die Kraftfahrzeuge wurden in Ortbetonbauweise hergestellt.

Innenraum der Halle mit Militärfahrzeug
Innenraum der Halle

Bauherr

Bundesrepublik Deutschland

vertreten durch

Bundesministerium der Verteidigung

vertreten durch

Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Karlsruhe

Nutzer

Bundeswehr

Planung und Umsetzung

Projektleitung und Projektsteuerung: Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Karlsruhe

Architekt: Ott Architekten, Augsburg

Fachplanung HLS/Gebäudeautomation: Ingenieurbüro Kalmbacher GmbH, St. Leon-Rot

Fachplanung Elektro: Ingenieurbüro Heneka GmbH, Bruchsal

Tragwerksplanung: Mohnke Höss Bauingenieure, Freiburg

Fachplanung Krananlage: Hochmuth-Beyer GmbH & Co. KG, Ettlingen

Außenanlagen: Eiling Ingenieure, Heidelberg

Gebäudedaten

Bauzeit: 04/2018-06/2019

Nutzfläche: 2.100 m²

Gesamtbaukosten: ca. 6,5 Mio. Euro