Staatliches Hochbauamt Karlsruhe
Halle für Brandschutzkräfte in der Speidel-Kaserne, Bruchsal
Die Maßnahme Neubau Halle Brandschutzkräfte ist Teil eines umfangreichen Modernisierungs- und Infrastrukturvorhabens innerhalb der General Dr. Speidel-Kaserne Bruchsal (GDSK BR). Nutzer des Gebäudes ist der in der GDSK BR stationierte Brandschutzzug. Er kommt bundesweit bei großen Waldbränden oder im Ausland zum Einsatz. Die bestehende Unterbringung ist veraltet und im Hinblick auf räumlich-organisatorischen Anforderungen unzweckmäßig. Im Neubau werden u.a. die Fahrzeugflotte sowie die technische Wartungs- und Einsatzinfrastruktur auf dem neusten Stand der Technik, bedarfsgerecht und nachhaltig untergebracht.
Neubau Halle
Eine brandneue Halle für die Brandschutzkräfte des ABC Abwehrbataillon 750 Baden
Das Gebäude wurde auf ehemaligen Stellplätzen und Verkehrsflächen in leichter Hanglage angeordnet. Der Neubau gliedert sich in einen höheren Teil der Fahrzeughalle, welche von Süden über die Hallenvorfelder angedient wird und eine niedere, direkt angegliederte Funktionszone. Dort untergebracht sind der Ausbildungsbereich mit Büros und Nebenräumen sowie Werkstätten zur Instandhaltung der technischen Instrumente und Lagerräume. Der Funktionsbereich wird über einen inneren Flur in Längsrichtung erschlossen. Jeweils an den Giebelseiten sind leicht zurückversetzt der westliche Haupt- und der östliche Nebenzugang angeordnet.
Im Frühjahr 2018 wurde mit der baulichen Umsetzung und Erschließung des abschüssigen Baufeldes begonnen. Die vorhandenen Flächen wurden zur Herstellung einer einheitlich nutzbaren Ebene in Teilen um mehrere Meter aufgefüllt und angehoben. Dabei wurde das örtlich aus den vorhandenen Verkehrsflächen gewonnene Abbruchmaterial wiederverwendet und zur Verbesserung des Baugrundes eingesetzt (Baustoffrecycling). Tragwerk und Gebäudehülle sind in Ortbetonbauweise errichtet. Die sichtbaren Teile der Außenwände wurden monolithisch mit stumpf gestoßener, glatter Trägerschalung in Leichtbeton gegossen und bilden den gestaltprägenden Rahmen. Im Kontrast dazu stehen die rückversetzten Gebäudeteile mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade aus dunklen Aluminiumpaneelen bzw. integrierten Sektionaltoren. Die Stahlbetonflachdecken sind als Warmdach ausgebildet und extensiv begrünt.
Anfang März 2019 wurde mit dem Ausbau begonnen. Der Hallenbau enthält verschiedene auf die Raumkonditionierung zu differenzierende Nutzungszonen und ist energieeffizient ausgerichtet. Die mit Wärmerückgewinnung ausgestatteten Lüftungsanlagen sind zentral im Technikbereich bzw. auf dem Dach angeordnet. Die Fahrzeughalle ist mit einer Abgas- und zentralen Druckluftanlage ausgerüstet und wird mittels Fernwärme über Deckenstrahlplatten beheizt. Die Installationen sind überwiegend sichtbar und leicht zugänglich montiert. Parallel zum Hochbau wurde in Ortbetonbauweise das Hallenvorfeld und die Außenanlagen hergestellt.
Bauherr
Bundesrepublik Deutschland
vertreten durch
Bundesministerium der Verteidigung
vertreten durch
das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr
vertreten durch
Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, Staatliches Hochbauamt Karlsruhe
Nutzer
Bundeswehr
Planung und Umsetzung
Projektleitung und Projektsteuerung: Staatliches Hochbauamt Karlsruhe
Architekten: Planungsgruppe Gestering, Knipping, Stuttgart
Fachplanung HLS/Gebäudeautomation: Planungsbüro Kalmbacher GmbH, St. Leon-Rot
Fachplanung Elektro: IGB Katzschmann, Mannheim
Tragwerksplanung: Pfefferkorn Ingenieure GbR, Stuttgart
Prüfstatik: Wulle, Lichti, Walz, Stuttgart
Außenanlagen: Nohe + Vogel und Partner, Bruchsal
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator: Ingenieurbüro ip-Roth, Dettenheim
Geotechnik: Ingenieurbüro GHJ, Karlsruhe
Gebäudedaten
Bauzeit: 04/2018-02/2020
Nutzfläche: 1.750 m²
Gesamtbaukosten: ca. 6,5 Mio. Euro