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Großes Gebäude, das links in einem 10 Stöckigen runden Turm mündet

Betriebsleitung

Deutsche Botschaft Bischkek, Kirgisistan

Kirgisistan (offiziell: Kirgisische Republik) zählt mit 198.500 km² und 5,8 Millionen Einwohnern zu den kleineren Republiken Zentralasiens. Das Land grenzt im Norden und Nordwesten an Kasachstan, im Osten und Südosten an China und im Westen an Usbekistan. Etwa 95 % des Landes werden durch das Gebirgssystem des Tien Shan eingenommen. Bischkek, die Hauptstadt Kirgisistans, liegt am Fuße dieses Tien Shan Gebirges und war bereits zu Zeiten der Seidenstraße schon ein Handelsknotenpunkt. Nach ursprünglichen Neubauplanungen der Kanzlei und Residenz im Jahr 2011 und einer damit verbundenen Etagenunterbringung der Kanzlei als Interimslösung, wurde 2016 das Neubauprojekt gestoppt und die dauerhafte Anmietung der Kanzlei fokussiert.

Etagenunterbringung Deutsche Botschaft

Die Deutsche Botschaft auf 3 Etagen

Die Unterbringung der Deutschen Botschaft erfolgte auf insgesamt drei Etagen innerhalb eines 2012 fertiggestellten Business-Centers im Stadtkern von Bischkek. Es handelt sich dabei um ein 14-geschossiges Hochhaus mit Sockelgebäude. Die Fassade besteht aus Stahlbetonstützen, die mit gemauerten Vollblocksteinen den Aufbau der Außenhaut herstellen. Die Nordfassade ist eine Pfosten-Riegelkonstruktion.
Die Kanzlei erstreckt sich über drei Geschosse. Neben der Deutschen Botschaft sind eine kirgisische Bank, die Vertretungen der Schweiz und Großbritanniens, sowie die EU-Delegation in dem Hochhaus ansässig. Im Sockelbau befindet sich ein Hotel. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über den Haupteingang durch die Empfangshalle des Gebäudes und dient zeitgleich der Vorsondierung für Visaantragsteller und Besucher der Kanzleiräume.

Langer Konferenztisch aus Holz
Serviceschalter mit Kabinenartiger Holzabtrennung

Von hier aus können die einzelnen Geschosse mittels einer Chipkarte über zwei Aufzüge erschlossen werden. Die Ausgabe der Chipkarte erfolgt lediglich an Personen, die auf einer Gästeliste stehen und zugehörige Ausweisdokumente vorlegen können. Der Zugang für Visakunden befindet sich im 7. OG. Hier erfolgt eine Überwachung mittels Torsonde. Der öffentliche Bereich der Visastelle ist zum gesicherten Bereich der Kanzlei nach den Sicherheitsanforderungen des Auswärtigen Amtes abgetrennt. Der Zugang für Mitarbeiter und Besucher der Kanzlei befindet sich im 8. OG. Über die Schleuse, die mittels eines Pförtners gesteuert wird, gelangen Mitarbeiter und Besucher in das Kanzleiinnere. Im 8. und 9. OG sind die Verwaltung und die Sicherheitsbereiche der Kanzlei zusammengefasst.
Die Büroräume des kreisförmigen Grundrisses sind an der Fassade entlang angeordnet. Den zentralen Kern der Kanzlei bilden im 7. OG die Visaschalter und in den darüber liegenden Geschossen die Teeküchen. Eine interne Treppe verbindet die gesicherten Bereiche der Kanzlei miteinander.

Bauherr

Bundesrepublik Deutschland

vertreten durch

Bundesministerium der Verteidigung

vertreten durch

Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, Betriebsleitung

Nutzer

Auswärtiges Amt

Planung und Umsetzung

Projektleitung und Projektsteuerung: Bundesbau Baden-Württemberg, Betriebsleitung

Generalplanung und Bauleitung: Lindner AG, Arnstorf

Brandschutz: hhp Berlin, Berlin

Gebäudedaten

Bauzeit: 04/2017-05/2018

Nutzfläche: 1.227 m²

Gesamtbaukosten: 4,25 Mio. Euro