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16/04/2024

Richtfest für die neue Messstation des Umweltbundesamts auf dem Schauinsland

Der Bundesbau Baden-Württemberg baut auf dem Schauinsland bei Freiburg eine neue Luftmessstation für das Umweltbundesamt. Die Station dient der Überwachung der Luftqualität im Rahmen nationaler und internationaler Luftreinhalteabkommen. Am 16. April 2024 fand das Richtfest für den neuen Holzbau im Naturschutzgebiet in Oberried statt.

Eine Menschengruppe im Schnee vor einem im Bau befindlichen Haus
Richtfest für die Messstation des Umweltbundesamts (v.l.n.r.): Michael Möhrmann (Abteilungsleiter, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), Lukas Berent (Zimmerei Steiger & Riesterer, Staufen), Maren Krätke (Projektleiterin Staatliches Hochbauamt Freiburg), Phillip Steinbrunner (Zimmerei Steiger & Riesterer, Staufen), Christian Kaiser (stellvertretender Leiter Bundesbau Baden-Württemberg), Kerstin Frisch (Leiterin Staatliches Hochbauamt Freiburg), Klaus Vosberg (Bürgermeister Oberried), Dr. Claudia Röhl (Fachbereichsleiterin, Umweltbundesamt Dessau-Roßlau), Sophie Wittmann (ArGe Architekten Waldkirch), Roland Leins (ArGe Architekten Waldkirch). Foto: Bundesbau Baden-Württemberg/Klaus Polkowski

Das Staatliche Hochbauamt Freiburg übernimmt die Durchführung des Bauvor-habens der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit einem Auftragsvolumen von rund 8 Millionen Euro. Die Beteiligten: vorrangig regionale Unternehmen. Der von ArGe Architekten aus Waldkirch konzipierte Neubau ist als schlichter Holzbau gestaltet, der sich harmonisch in das Wiesengelände der Berglandschaft einfügt.

Holzbau in Hanglage

Der exponierten Lage im sensiblen Landschafts- und Naturschutzgebiet begegnet das Projektteam mit hohem Verantwortungsbewusstsein und einer sorgfältigen Architektursprache. „Die Hanglage inspirierte die Gestaltung des Gebäudes über drei Ebenen mit einem asymmetrischen Satteldach. Sie ermöglicht direkte Verbindungen zwischen den Büro-, Labor- und Funktions-räumen sowie der Messplattform und ist barrierefrei“, erklärt Architektin Maren Krätke, Projektleiterin beim Staatlichen Hochbauamt Freiburg.

Der Bundesbau Baden-Württemberg strebt für den Neubau das Gütesiegel Silber des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen (BNB) an: Für die Materialwahl waren nicht nur die Anschaffungs-, sondern die gesamten Lebenszykluskosten entscheidend. Daher finden vorrangig umweltverträgliche Baustoffe und der nachwachsende Rohstoff Holz Verwendung. Das Umweltbundesamt soll seine neue Messstation treibhausgasneutral unter Nutzung erneuerbarer Energien betreiben können.

Überwachung der Luftqualität

Die Messstation übernimmt eine wichtige Rolle bei der Erfassung langfristiger Entwicklungen der Luftqualität: Für Kohlenstoffdioxid existiert am Schauinsland die längste Messreihe Europas, von 1972 bis heute. Seit 1955 war die Messstelle des Umweltbundesamts in einer Militärbaracke untergebracht. Diese erwies sich aufgrund ihrer schlechten Bausubstanz aus dem Jahr 1942 als nicht mehr energetisch sanierbar und wird rückgebaut. Im Oktober 2024 soll der Neubau laut Maren Krätke bezugsfertig sein. Für den Sommer 2025 plant das Umweltbundes-amt die offizielle Eröffnung ihrer neuen Luftmessstation mit einem Festakt.